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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 151

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Aufgabe der Unterstufe 151 eingetreten sind, den Endtermin nicht bei der Renaissance, sondern erst bei der Aufklärung anzusetzen. Die Aufgabe der Unterstufe ist es, in diese fremdartige Welt die Kinder erstmalig einzuführen und sie ihnen so anschaulich, so lebendig zu machen wie nur irgend möglich. Ohne ein behagliches verweilen bei charakteristischen Einzelheiten ist das nicht erreichbar; ein rasches Durcheilen der Jahrhunderte hat gar feinen Zweck. Ls mutz daher bei zwei Wochenstunden ein volles Jahr für die germanische Seit und das Ulittel-alter bis 1500 zur Verfügung stehen. Dann muß immer noch sehr ausgewählt werden, hüten muß sich der Lehrer m. L. vor allseitigen Rulturschilderungen. Hlle Lebensformen der Pfahlbaubewohner oder der Germanen in der Völkerwanderung darzustellen, wie sie wohnten, den Kleidungs- und Nahrungsbedarf beschafften, bauten, reisten, Krieg führten, sich im Staat betätigten, Hecht fanden und ausübten, das kostet sehr viel Zeit, ermüdet die Schüler und entspricht überdies nicht den Aufgaben des Geschichtsunterrichts, der sich von bloßer Altertumskunde fernzuhalten hat. (Es gilt vielmehr, immer nur das Charakteristische, Unterscheidende herauszuheben, das andere als belanglos auf sich beruhen zu lassen; es gilt ferner, für die Oberstufe aufzusparen, was nur auf ihr Verständnis finden kann. Ein so kompliziertes Seelenleben wie das (Dttos Iii. z. B. kann man Quartanern oder Untertertianern doch unmöglich nahebringen. Um ein chronologisches Gerüst zu besitzen, in das sich alles andere einordnen läßt, weiß ich immer noch nichts Besseres, als die Hamen der deutschen Könige mit den Hegierungszahlen lernen zu lassen; wer dies auf der Unterstufe erwirbt, behält es als ein an sich nicht wertvolles, aber überaus praktisches Kastenwerk für mannigfachen späteren Gebrauch. mindestens die Hamen der Könige scheinen mir unentbehrlich; von den Zahlen genügt zur Hot folgende Auswahl1: 751—768 Pippin, —814 Karl, —840 Ludwig, —911 die späteren Karolinger. 919—936 Heinrich I., —973 (Dtto I., —1024 die drei letzten Sachsen; 1024—1125 die Salier, 1056—1106 Heinrich Iv. 1138 bis 1254 die hohenstaufen, 1152—1190 Friedrich I., 1215—1250 Friedrich Ii. Tftan beachte, daß dabei die Jahre Konraös I., Iii. und Iv., Heinrichs V., Lothars doch tatsächlich mitgelernt werden, ähnlich im 1 mit diesen habe ich mich in meinen beiden letzten Klassen begnügt.

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 152

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
152 Das Mittelalter späteren Mittelalter. Bei dem rein praktischen Zweck dieser Gedächtnis-arbeit ist es gleichgültig, daß manche dieser Königsnamen für den Schüler wenigstens zunächst inhaltlose Hamen bleiben. Denn es ist nicht durchführbar und nicht zweckmäßig, von jedem nun doch, um des Zusammenhangs willen, ein paar oberflächliche Angaben zu machen, wie dies vielfach selbst dort üblich und durch die Lehrbücher nahegelegt ist, wo im Lehrplan ausdrücklich nur Bilder aus der mittelalterlichen Geschichte vorgeschrieben sind, vielmehr muß man entschlossen von (Dtto I. zu Kon-rad Ii. springen, von Heinrich V. zu Friedrich I.; sonst kommt man mit dem Stoff nie zu Rande, und das Übermaß der (Einzelheiten, auf so viel Personen verteilt, wirkt ermüdend und macht gleichgültig. Ich gehe gleich zu einigen (Einzelvorfchlägen über. Die einfachsten Begriffe der germanischen Vorgeschichte und mit Hilfe von guten Abbildungen, vielleicht auch eines Besuchs im Museum, eine Vorstellung von der relativen Kulturhöhe der Bronze- und Eisenzeit sollten wohl gegeben werden. Für ein tieferes Eingehen besonders auf die Probleme der Steinzeit, des diluvialen Menschen usw. scheint mir aber die Geschichtsstunde überhaupt nicht der rechte (Drt; ich möchte vorschlagen, diese doch mehr naturwissenschaftlichen Dinge, sofern es überhaupt wünschenswert erscheint, sie zu berücksichtigen, dem naturwissenschaftlichen Unterricht (Geologie, Anthropologie) zu überlassen, besonders in den Realanstalten. Sind prähistorische Fundstätten in der Nähe, so wird man nicht verfehlen, das Heimatsinteresse der Schüler anzuregen. Dankbar denke ich mir auf der Unterstufe eine Kulturfunde, wie sie G. Klemm vorgeschlagen hat1, die stets fragt, welchen Bedürfnissen bestimmte Kulturfortschritte abzuhelfen bestimmt waren, auf der (Oberstufe eine (Einführung in die Gedanken tdunbts über die Entwicklung des Seelenlebens primitiver Völker. Zu beiden aber gehört mehr Zeit, als wir jetzt zur Verfügung haben. Ganz zu übergehen sind m. E. auf der Unterstufe: die späteren Merowinger (obschon sie nicht alle so nichtig waren, wie oft angegeben wird), die Stadien der (Entwicklung der Major-domuswürde, die einzelnen Feldzüge gegen die Sachsen, die späteren Karolinger (bis auf wenige Einzelheiten), Dtto Ii., (Dtto Iii., Heinrich Ii.; von Konrad Ii. nur fein Streit mit (Ernst von Schwaben, von Heinrich Iii. nur seine Oberhoheit über das Papsttum zu erwähnen, Lothar und Konrad Iii. zunächst zu übergehen, aber 1180 der Tüelfenstreit, 1 Gustav Klemm, Kulturfurtbe. Dresden 1911.

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 86

1888 - Leipzig : Teubner
86 - katholischen Glauben? Die Arianer! Chlodwig galt bei der Geistlichkeit als der Vertreter des wahren Glaubens im Abendlande. In seinem Innern blieb der Frankenknig nnbekehrt; auf grausame Weise wute er sich seiner frnkischen Nebenknige zu entledigen. Seine Shne unterwarfen die Thringer und Burgunder. Gieb die Grenzen und die verschiedenartige Bevlkerung des Frankenreiches an! Welche Stmme im eigentlichen Germanien waren noch frei? Die Gegenden stlich vom Bhmerwald, von der Saale und Elbe waren von Germanen leer geworden; hierher waren Slaveu nachgerckt. 93. Die frnkischen Sieger nahmen von den besiegten rmischen Provinzbewohnern vielfach Sitte und Lebeusgewohuheit an; be-sonders stark vollzog sich diese Romanisierung des germanischen Stammes in den westlichen Landesteilen, während sich in den st-liehen das ursprngliche germanische Wesen mehr behauptete. Auch die frnkische Sprache verschwand allmhlich, namentlich im Sden und Westen Galliens; aus der Mischung der lateinischen Volks-sprche mit manchen germanischen Bestandteilen entstand das Romanische oder Franzsische. Ebenso ging das Gotische und Langobardische in Spanien und Italien unter; aus gleiche Weise entstanden hier ebenfalls romanische Sprachen (Spanisch, Italienisch). Im eigentlichen Germanien hielten sich die germanischen Sprachen uuvermischt. . 94. Im Gegensatz zu der altgermanischen Freiheit und Gleichheit hatte Chlodwig das Knigtum fast unumschrnkt gemacht (was heit das?). Damit erhielten die Getreuen des Knigs eine be-vorzngte Stellung; der König schenkte ihnen Land leihweise auf Lebenszeit (von dem eroberten Knigsland"); Lehnsherr und Lehnsmann (Vasall). Die Vasallen verliehen von ihrem Land wiederum an andere; auch gaben viele kleinere Grundbesitzer ihr freies Land einem mchtigen Groen und erhielten es von diesem als Lehen zurck. Dies die Anfnge des Lehnswesens. Grenelthaten dauern im merowingischen Knigshause fort; Teilungen und Bruderkriege schwchen das Reich (Brunhilde und Fredegnnde). Die Rettung geht aus von dem Geschlecht der Pipine (spter Karolinger), die als Hausmeier (ursprnglich Vorsteher der kniglichen Pfalzen) thatfchlich anstatt des Knigs herrschen und die Reichseinheit retten. Ferner retten sie das abendlndische Christentum vor dem Angriff der mnhammedanifchen Araber.

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 88

1888 - Leipzig : Teubner
88 - Barben und legt den Grunb zum Kirchenstaat (die Pipinsche Schenkung). So war das frnkische Knigtum mit dem rmischen Stuhle in unmittelbare Verbinbuug getreten; der Abschlu biefer Ver-binbung kommt erst spter (achte baraitfl). 97. Zu derselben Zeit hatte das Christentum im eigentlichen Dentschlanb Wurzel gefat. Winfried, spter Bonifatius, ist der Apostel der Deutschen. Er ist der letzte und grte der angel-schsischen Mnche, die als Glaubensboten nach Deutschland gingen (die Angelsachsen waren unmittelbar von Rom aus durch Gregor den Groen bekehrt um 600). Bouifaeius predigte unter dem Schutze Karl Martells in Friesland, dann in Hessen und Thringen (die Donarseiche bei Geismar); grndete Bistmer und Klster (Fnlba) und machte die deutsche Kirche abhngig von Rom. Er wrbe Erzbischos von Mainz und erlitt als Greis den Mr-tyrertod bei den Friesen 755. Das Mnchtum war in gypten entstanden; 529 hatte der heilige Benedikt (von Nursia) das Kloster Monte Casino bei Neapel gegrndet. Die drei Gelbde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams; neben den reli-gisen bungen Handwerk und Landbau, Jugendunterricht, Armen-und Krankenpflege, Beschftigung mit den Wissenschaften. Karl der Groe 768 814. 98. Karl, Pipins Sohn, seit seines Bruders Tode Alleinherrscher, unternimmt zum Schutz des Papstes einen Feldzg gegen die Langobarden, entsetzt den König Desiderins, dessen Tochter, seine Gemahlin, er verstoen hatte; Krnung mit der eisernen lom-bardischen Krone (heute im Dom zu Monza) 774.*) Welche von den in der Vlkerwanderung gegrnbeten germanischen Reichen sind untergegangen? welche bestehen in diesem Zeitpunkte (774) noch? Eine der Lebensaufgaben Karls ist die Unterwerfung und gewaltsame Bekehrung der Sachsen gewesen; die Kriege ziehen sich durch 30 Jahre hin (772 803). Zerstrung der Jnuinsul.*) Ein frnkisches Heer wird am Sntel niebergernacht; beshalb Ent-hanptuug von 4500 (!) Sachsen an der Aller. Furchtbarer Auf-stand unter Wittekinds Fhrung; Karl siegt. Wittekind lt sich taufen;*) Bistmer z. B. in Bremen, Osnabrck, Mnster. *) Rethels Fresken aus der Geschichte Karls des Gr. im Rathaussaal zu Aachen.

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 89

1888 - Leipzig : Teubner
- 89 Karls weitere Kriege bezwecken die Sicherung der Grenzen seines weiten Reiches gegenber feindlichen Nachbarn. Auf einem Feldzug gegen die spanischen Araber unterwirft er das Land bis zum Ebro. Tod Rolands bei Roncesvalles. Die Ostmark gegen die Avaren (Ostreich); Kriege gegen 99. die Normannen, denen die Eider als Grenze gesetzt wird (Nor-mannen heien die Germanen in Skandinavien; achte auf ihr Hervortreten im Mittelalter!). Kmpfe mit den Slaven (damit giebt Karl die Richtung der deutschen Kolonisation an). Karl wirft die selbstndigen Gewalten in seinem Reiche nieder; Aufhebung des Stammesherzogtums. An der Spitze jedes Gaues steht der Gau gras als kniglicher Beamter; unter seinem Vorsitz finden die Schffen das Recht. Die Grafen werden von den Knigs-boten (Sendboten) berwacht. Besonders sorgt Karl fr den Schutz der Armen und Schwachen, sowie fr das Wohl der kleinen Freien, die durch die langen Kriege schwer leiden. Die Markgrafen. Durch eine glnzende Hofhaltung in den verschiedenen Pfalzen kettete Karl die Groen an sich; sein Lieblingssitz war Aachen;' Bau des Aachener Mnsters.^) Karl selbst war eine knigliche Erscheinung, in allen ritterlichen Knsten vor seiner Umgebung hervorragend, im huslichen Leben einfach, bei festlichen Gelegen-heitert prunkvoll. Karl suchte die Bildung seines Volkes zu frdern. Die . 100. Geistlichkeit wurde zum Bau fchuer Kirchen und zur Errichtung von Schulen angehalten, damit berall im Frankenreiche christliche Sitte und edle Menschlichkeit verbreitet wrde. Der Kirchengesang wurde nach italienischem Vorbilde verbessert. Karl versammelte berhmte Gelehrte an seinem Hofe, unter ihnen Einhard, der sein Leben in lateinischer Sprache beschrieben hat. Was weit du von dem Lerneifer des alten Herrschers? In Aachen entstand eine Hofschule. Erzhle von dem Besuch Karls in einer seiner Schulen! So suchte Karl das, was von griechisch-rmischer Bildung aus den Strmen der Vlkerwanderung gerettet war, zu sammeln und in seinem Reiche neu anzupflanzen. Daneben behielt er auch Sinn fr das Vaterlndische und Volkstmliche. Er veranstaltete eine Sammlung der alten Heldenlieder, die leider verloren gegangen ist, begann eine deutsche Grammatik, gab den Monaten deutsche Namen (zhle einige ans!). *) Rethels Wandgemlde in Aachen.

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 92

1888 - Leipzig : Teubner
92 andern Herzogtmer meist durch Gte und Nachgiebigkeit zur Anerkennung. Mit den Ungarn schliet er einen neunjhrigen Waffenstillstand gegen Tributzahlung. Kluge Benutzung dieser Zeit; Heinrich legt zur Sicherung der Grenzen Burgen an, aus denen spter Städte erwachsen sind, wie Goslar, Quedlinburg (man hat deshalb Heinrich den Stdtegrnder genannt; doch gab es damals lngst Städte, die auf den Trmmern der alten Rmerstdte gebaut oder aus geistlichen Stiftungen hervorgegangen waren); -ferner bildet er aus seinen Sachsen ein Reiterheer (wozu?). Heinrich sichert und erweitert die Grenzen gegen die Slaven (wessen Nachfolger ist er darin?), erobert Brennabor, legt den Grund zu der Nordmark (Altmark) und der Mark Meien. Gegen die Dnen schiebt er die Grenzen bis zur Schlei hinaus (Schleswig). 933 schlgt er die Ungarn bei Merseburg. So ist Heinrich I. der eigentliche Grnder des deutschen Reiches geworden; deutsch (von diutisc), zuerst als Bezeichnung der Volks-sprche im Gegensatz zum Lateinischen und Romanischen, kommt jetzt allmhlich als Volksname in Gebrauch. 105. Ihm folgt Otto I. der Groe (936 973), ein gewaltiger Herrscher, der das Werk seines Vaters glnzend fortfhrt. Die Emprungen der aufstndischen Herzge, mit denen sich sein eigener Bruder Heinrich verbunden hatte, schlgt er mit Strenge nieder; Vershnung mit Heinrich im Dom zu Frankfurt. Die Herzog-tmer an seine Verwandten. Otto schlgt die Ungarn auf dem Lechfelde bei Augsburg 955. Kmpfe gegen die Slaven, zu deren Bekehrung er das Erz-bistum Magdeburg grndet (Bistmer Brandenburg, Merfe-brg u. a.). Bhmen lehnsabhngig von Deutschland. Otto stellt die seit Arnulfs Tode unterbrochene Verbindung Deutschlands mit Italien wieder her. Er befreit und heiratet die Knigin Adelheid, die Erbin Italiens, die ihn um Hilfe gegen die Gewaltttigkeiten eines italienischen Groen angerufen hatte. 962 erneuert er das rmische Kaisertum. Heiliges rmisches Reich deutscher Nation. Otto fat das Kaisertum im Sinne Karls des Groen auf. Der Kaiser ist Oberlehnsherr des Papstes; hat das Recht, denselben einzusetzen; ebenso hat er das Recht, die Bischfe und bte mit Ring und Stab zu belehnen (was bedeuten diese Sinnbilder?). Dieses Recht hatten die Könige von den Zeiten der Merowinger

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 97

1888 - Leipzig : Teubner
- 97 - erneute Berhrung mit der morgenlndischen Bildung und empfingen von derselben mannigfache Anregungen fr bildende Kunst und Poesie (vergleiche die Zeittafel!); denke an die Jahre 711 und 732! Das Zeitalter der Hohenstaufen. Unter Lothar dem Sachsen beginnt die lange unterbrochene 115. Kulturarbeit der Deutschen im slavischen Nordosten von neuem: die Mark Meien an die Wettiner; die Nordmark (Altmark) an Albrecht den Bren 1134. (Wer hatte den Grund zu beiden Marken gelegt?) Lothar, im Kampfe mit den staufischen Brdern Friedrich und Konrad, sttzt sich auf Heinrich den Stolzen von Bayern aus dem Haufe der Welfeu, dem er feine Tochter vermhlt und das Herzogtum Sachsen bergiebt. Damit beginnt der hundertjhrige Kamps zwischen Welsen und Waiblingen (in Italien Guelsen und Ghibellinen). Konrad Iii. (11381152), der erste aus dem Hause der Hohenstaufen, gegen die Erwartung Heinrichs des Stolzen gewhlt; dieser wird gechtet und verliert seine beiden Herzogtmer. Schlacht bei Weinsberg (Erzhlung von der Weibertreue). Heinrichs des Stolzen Sohn Heinrich (der Lwe) erhlt Sachsen zurck. Der zweite Kreuzzug (11471149), den Konrad in Ge-meinschast mit dem franzsischen König unternimmt, scheitert vollkommen. Ihm folgte sein Neffe Friedrich I., Barbarossa, 11521190, . 116, fate den Gedanken, die alte Kaisermacht im vollen Umsange wieder herzustellen, besonders in Italien (wen konnte er darin als seine Vorgnger ansehen?). Er vershnte die Welsen durch Zurckgabe des Herzogtums Bayern an Heinrich den Lwen und zog dann gegen die lombardischen Städte, welche sich von der deutschen Oberhoheit losgemacht hatten; im ganzen unternahm er sechs Zge nach Italien (der Hhle des Lwen!). Das trotzige Mailand mute sich nach wiederholter Emprung ergeben und wurde zer-strt 1162. Verhngnisvoll fr Friedrich wurde die Wahl des Papstes Alexanders Iii., der schon als Kardinal die ppstlichen Ansprche khn verfochten hatte (Von wem hat denn der Kaiser die Krone, wenn nicht vom Papst!"). Friedrichs Heer erlag einer furchtbaren Pest in Rom, das er eben erobert hatte; der Kaiser flchtete mit Lebensgefahr (in Snfa) der die Alpen. Der lom-bardische Stdtebund unter Fhrung des wiederausgebauten Mailands; Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 7

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 87

1888 - Leipzig : Teubner
- 87 Der Islam. Die Araber als Semiten stammverwandt mit den Israeliten . 95. (Abstammung von Abraham durch ?). Muhammed aus Mekka, auf kaufmnnischen Reisen mit der jdischen und christlichen Religion bekannt geworden, trat als Prophet auf, gesttzt auf gttliche Offenbarungen, die ihm in der Einsamkeit geworden seien. 622 Flucht von Mekka nach Medina, Anfang der muhammedanischen Zeitrechnung; mit dem Schwert kehrt er zurck. Die Religion des Islam (d. h. Hingebung) lehrt: Es giebt nur einen Gott, und Muhammed ist sein Prophet; alles ist unabnderlich vorher bestimmt; wer im Kampf fr die Ausbreitung des Glaubens fllt, geniet die Freuden des Paradieses. Vielweiberei gestattet; Wallfahrt nach Mekka (Kaaba) geboten. Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran, das heilige Buch der Mnhammedaner. Mnhammeds Nachfolger (Kalifen) erobern den Orient; von gypten aus verbreiten sich die Araber der Nordafrika (Mauren); Tarik fetzt nach Spanien der (Gibel al Tarik) und zerstrt 711 das Westgotenreich durch die Schlacht bei Teres de la Frontera; uur in den nordwestlichen Gebirgen halten sich die Christen. Karl Martell, frnkischer Hausmeier aus dem Geschlechte der . 96. Pipine, schlgt die Araber 732 zwischen Tours und Poitiers. Hier brach sich der Ansturm des Islams. In den Hauptstdten der Araber entfaltete sich ein glnzendes, durch die Knste geschmcktes Leben, namentlich in Cordova und Bagdad (Harun al Raschid; Tausend und eine Nacht). Unter den Wissenschaften wurden besonders gepflegt die Naturwissenschaften und die Rechnenkunst; durch die Araber kamen die arabischen Ziffern" uach dem Abendlande (die Erfindung, durch die Stellung den Wert der Zahlen auszudrcken, ist in Indien gemacht). Die Araber brachten das reifere Wissen der morgenlndischen Völker nach Europa, sie wurden die Vermittler zwischen Morgenland und Abend-lernt). Welches Volk hatte im Altertum diese Aufgabe gelst? Karl Martells Sohn Pipin der Kleine entthront den letzten Merowinger nach einer Anfrage bei dem Papste (was fragte er?) und macht sich zum König der Franken 752. Er beschtzt den Papst Stephan, der ihn in St. Denis gesalbt, gegen die Lango-

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 90

1888 - Leipzig : Teubner
90 101. Am Weihncchtsfeste 800 lie sich Karl in Rom vom Papste Leo Iii. zum rmischen Kaiser frnen. Damit wurde er Nach-folger der westrmischen Kaiser und Schirmherr der abendlndischen Christenheit. Es sollte damit ein Gottesreich in dem germanisch-romanischen Abendlande aufgerichtet werden, und der Kaiser sollte Gottes Statthalter sein. Wie war das Verhltnis zwischen Kaiser und Papst dem Anschein nach? (Das ostrmische Kaisertum in Konstantinopel dauerte fort. Der Rangstreit zwischen den beiden Patriarchen von Rom und Konstantinopel fhrte in den folgenden Jahrhunderten allmhlich zu einer Trennung der abendlndischen [rmisch-katholischen] von der morgenlndischen [griechisch -katholischen] Kirche.) Karls Grab im Aachener Mnster. 102. Unter seinem wenig tchtigen Sohne Ludwig dem Frommen (814840) ging das Reich dem Zerfall entgegen. Als dieser eine schon vollzogene Teilung des Reiches zu Gunsten seines Sohnes Karls des Kahlen (aus zweiter Ehe) umstie, geriet er in Streit mit seinen lteren Shnen. Nach Ludwigs Tode Bruderkrieg. Ludwig und Karl (Straburger Eidesformeln) zwingen den ltesten Bruder Lothar zum Vertrage von Verdun 843: Ludwig der Deutsche erhlt das Land rechts vom Rhein, auf der linken Rheinseite die bischflichen Gebiete von Mainz, Speier und Worms (des Weines wegen); Karl der Kahle erhlt das Land links von Rhone, Maas und Schelde. Hier beginnt die gesonderte Entwicklung des deutschen und des franzsischen Volkes. Lothar erhlt Italien mit der Kaiserwrde, auerdem den Streifen Landes zwischen Ost- und Westfranken vom Mittelmeer bis zur Nordsee. Lothars Reich wird bald durch Teilungen zerstckelt; sein letzter Nachkomme wird auf Italien beschrnkt, indem Karl und Ludwig im Vertrag von Mersen 870 das brige teilen: Karl erhlt die Provence und Burgund, Ludwig das Land zwischen Rhein, Maas und Schelde (Lothringen) nebst Friesland.

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 91

1888 - Leipzig : Teubner
91 Zweiter Zeitraum. Von der Entstehung eines selbstndigen deutschen Reiches bis zum Ende der Hohenstaufen. 843 1254. 1. Gis ?u den Kreumgen. 8431096, Die letzten Karolinger. Ludwigs des Deutschen Sohn, Karl der Dicke, vereinigt 103. uoch einmal das ganze Reich Karls des Groen, ohne es halten M knnen. Die Grenzen rings von Feinden bedroht: die Araber in Italien; die Normannen dringen auf den Flssen tief in das Land hinein (Zerstrung Hamburgs, das der Ausgangspunkt fr die christliche Mission im Norden geworden war; Erzbischos Ansgar, der Apostel des Nordens). Karl erkauft von ihnen bei der Be-lageruug von Paris einen schimpflichen Frieden, wird abgesetzt. In Ostfranken und Italien wird Arnulf von Krnten gewhlt, der die Normannen schlgt. Spter erhielten die Normannen von den westfrnkischen Knigen feste Sitze an der unteren Seine, Normaudie; von hier gingen sie 1066 unter Wilhelm dem Eroberer nach England hinber und eroberten durch den Sieg bei Hostings das angelschsische Reichs) Nicht minder furchtbar werden in dieser Zeit die Magyaren aus Ungarn, ein wildes asiatisches Reitervolk, die unter Arnulfs unmndigem Sohne, Ludwig dem Kinde, das Reich schwer heimsuchen. Zugleich droht die Gefahr des Zerfalls der Reichs-einheit durch das Wiederaufleben der Stammesherzogtmer, zuerst in Sachsen und Bayern, dann auch in Franken, Schwaben (frher Alemannien) und Lothringen; das letztere nimmt noch lange eine schwankende Stellung zwischen dem oft- und dem westfrnkischen Reiche ein. Nach Ludwigs frhem Tod wurde Konrad I. von Franken gewhlt (!), der am Ende feiner erfolglosen Regierung den Herzog Heinrich von Sachsen, den trotzigsten seiner Vasallen, als seinen Nachfolger empfahl (weswegen?). Die schsischen Kaiser 919 1024. Heinrich I., 919 von den Franken und Sachsen zum König . 104. gewhlt (Sage von Heinrich dem Vogler), bringt auch die *) Uhlands Tailleser,
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